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.An einigen Stellen versucht Ceija Stojka die Verhaltensweise der SS - Männer und Frauen zurechtfertigen.Auf ihrer Fahrt in das Frauenlager erzählt die Autorin über SS - Männer diekeine Freude gehabt haben, sie wären viel lieber bei ihrer Familie geblieben.Doch sie mußtenauch ihren Dienst tun und ließen ihren Frust einfach an den Insassen aus.109 Für Stojka ist esganz klar, daß diese Männer, die vielleicht gerade geheiratet haben, eine Familiezurückgelassen haben und dann in Auschwitz diesen Wahnsinn miterleben mußten, folgendeWorte von sich gaben:  Diese Kreatur, wenn die nicht da wäre, dann wäre ich zu Hause! 1104.6.4.Darstellung zwischenmenschlicher BeziehungCeija Stojka schreibt in ihrer Autobiographie auch über die zwischenmenschliche Beziehungin den Konzentrationslagern, über den Zusammenhalt der Frauen und über die diversenGelegenheiten, in denen sich neue Freundschaften gebildet haben.Hat eine Frau einen breitenRock getragen, dann hat sie sofort einen Teil abgeschnitten und zu ihren Bekannten gesagt: Du, du kannst aus den den Kindern Unterhemderln machen. Auf dieses Art und Weise106Vgl.Eder, Beate: Geboren bin ich vor Jahrtausenden.S.129.107Vgl.Stojka, Ceija.Wir leben im Verborgenen.S.40.108Stojka, Ceija: Wir leben im Verborgenen.S.44.109Vgl.Stojka, Ceija: Wir leben im Verborgenen.S.36.110Stojka, Ceija: Interview.S.75. 39haben die Frauen mit ihren Kindern auch überleben können und jederzeit anderen Leidendensoweit es möglich war Hilfe geleistet.111 Für einen Zigarettenstummel haben die Frauen vonihren männlichen Nachbarn öfters ein Stück Brot erhalten; es gab sehr einfallsreicheMethoden des Tauschhandels.Die Minderheiten haben sich untereinander niemals diskriminiert.Alle Gefangenen habenmiteinander gelitten und es ist selten vorgekommen, daß der einen den Nachbarn nach seinerIdentität gefragt hätte.Im Frauenlager Ravensbrück waren es die Mütter, die immer sehr fest zusammenhielten.Ceijas Mutter organisierte öfters Brot oder Kartoffeln für ihre Kinder aber auch andereMitbewohner aus den Baracken.Unter den Gefangenen herrschte dann Freude, ein herrlichesund unvergeßliches Gefühl, das sie durch ihre Lieder zum Ausdruck brachten.In unserem Gespräch mit der Autorin erzählte sie auch über ein kleines Mädchen namensResi.Als Kind suchte sie immer wieder Gelegenheiten, um in den Baracken und dortgegründeten Gemeinschaften irgendwas organisieren zu können.Einmal war es dieStubenälteste, die Hilfe benötigte, und ein anderes Mal half sie einfach den Mist zubeseitigen.112 So lernte sie auch das Mädchen Resi kennen, die um einige Jahre älter als siewar.Da Resi ohne ihre Eltern in der Baracke lebte, sagte Ceija zu ihrer Mutter:  Mama, diehat niemanden! Ab diesen Zeitpunkt sind die Mädchen immer wieder zusammenumhergezogen, bis Resi abgeholt wurde und nach der Sterilisation verstorben ist.Der Zusammenhalt in den Vernichtungslagern und die freundschaftliche Beziehung, von derbei Ceija Stojka immer wieder die Rede ist, haben bei einigen wenigen zum Überlebenbeigetragen.Gemeinsam haben sie es geschafft, die Not und Qualen zu ertragen und warenstets zu gegenseitiger Hilfe bereit.4.7.Funktion ihres Schreibens und AdressatenbezugDer Leser stellt sich natürlich nach ausführlicher Lektüre eines Werkes die Frage:  Was willder Autor / die Autorin mit diesem Buch aussagen?.Um die Frage in diesem Fall111Vgl.Stojka, Ceija.Interview.S.77. 40beantworten zu können, werfen wir einen Blick auf die letzte Seite der Autobiographie.Hierschreibt Ceija Stojka über das Schicksal ihrer Volksgruppe:  Aber wir müssen hinausgehen,wir müssen uns öffnen, sonst kommt es noch so weit, daß irgendwann alle Romani in einLoch hineinkippen.Mit ihren Werken will die Roma - Schriftstellerin auf die Situation der Zigeuner aufmerksammachen.Einerseits zeigt sie das Schicksal der unterdrückten Minderheiten in der NS - Zeitund andrerseits beschreibt sie das Leben der Roma und Sinti in der heutigen Zeit, nachdemihnen das Herumreisen verboten wurde [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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